Guten Abend
aaaaalsooo ... heute ging's erst mal wieder an's Zerlegen. etwas frustrierend, wenn man eine vollständige Maschine vor sich stehen hat und dann alles wieder "zurückrollen" muss

Besonders ärgerlich wegen der sorgfältig montierten und ausgerichteten Glasmaßstäbe. Aber, es musste halt sein.
Die Führungen waren absolut sauber. Da war kein Schmodder drinnen. Das habe ich nochmals kontrolliert.
Ausserdem bin ich noch einmal mit einem Stein über sämtliche Führungsflächen gegangen. Dabei habe ich keinerlei Aufwerfungen erkennen können. Auch keine Fraßspuren.
Kontrolle der Ölkanäle ergab: alles durchgängig.
Testweise habe ich die nicht gleitende Seite der großen Keilleiste mit 0.3 mm Messingblech hinterfüttert. Rein rechnerisch müsste die Leiste, die einen Keilwinkel von ca.20 Grad aufweist, damit um ca 1 mm vom Freistich weg kommen.
Den Streifen, den ich auf die dünne Leiste geklebt hatte, habe ich entfernt. Das war ganz schön mühsam. Dieses Wekem klebt echt "wie Hölle".
Den Schlitten habe ich dann wieder eingesetzt und die Leiste mit dem Hammer vorsichtig eingeschlagen, bis ich den Schlitten (am Kran hängend) noch leicht auf uns ab schwingen konnte.
Die (dünne) Keilleiste stand noch recht weit über, d.h., daß die 0.3 mm offenbar deutlich zu dick sind.
Hasberg-Folie in verschiedenen Stärken kommt hoffentlich am Dienstag.
Mit der Messuhr habe ich das Spiel in y-Richtung an allen vier Ecken gemessen: der Zeiger der 1/100 Messuhr hat nicht gezuckt.
Als nächstes habe ich die Trapezgewinde-Mutter geprüft. Ich konnte sie zwar auf die Spindel aufschrauben, aber sie war am Anfang schwer "einzufädeln" und ging nach etwa 70% Eindrehehen auch etwas schwerer, als mir lieb war.
Eine genauere Inspektion ergab, daß der Anfang des Gewindes leicht verdrückt war - vermutlich ist das beim Einsetzten des Schlittens pasiert. Mit einem Innengewinde-Drehstahl habe ich den Fehler manuell behoben, also quasi "entgratet". Danach konnte ich die Mutter sehr leicht über die gesamte Länge der Trapezspindel schrauben.
Nun blieb noch zu prüfen, ob die Trapezmutter eventuell falsch positioniert war, was zum Klemmen führen könnte.
Dazu habe ich den Schlitten an den Kran gehängt, die Mutter ganz nach oben gedreht und mit der Messuhr abgetastet.
Die Mutter steckte vorläufig noch nicht in der Halterung.
Drehen der Spindel ergab einen Schlag unter 5/100 mm, d.h. Umfang und Gewinde der Mutter sind weitgehend zentrisch.
Beim Wackeln an der Mutter ergab sich ein Zeigerausschlag von -/+ 1/10 mm. Ich habe die Uhr in der Mitte dieses Bereichs genullt.
Den Schlitten habe ich dann sehr vorsichtig abgelassen bis die Spindelmutter in ihrer Halterung saß. Die Uhr zeigte danach -0.1 mm.
Das ist nicht perfekt, liegt aber noch innerhalb des zuvor bestimmten Spiels.
Ich gehe als davon aus, daß eine klemmende Spindelmutter nicht mein Problem ist.
Eigentlich hätte ich den Test auch noch in x-Richtung ausführen müssen, habe aber darauf verzichtet, da ein Verschleiss der Führungen sich hinsichtlich der x-Richtung symmetrisch auswirken müsste.
Der Schlitten lässt sich nun immerhin bei "Null Spiel" mit einer Hand auf- und abwärts kurbeln. Ob das mit montiertem Tisch immer noch so ist ...
Noch eine Frage: was haltet Ihr von der Idee, jeweils eine Seite der Führungsbahnen zur Verbesserung der Gleiteigenschaften zu überschaben?
Viele Grüße
Harald